Lorenz Kienzle, 1967 in München geboren, studierte von 1990-1993 Fotografie in Rom und Berlin. In frühen Projekten/Publikationen beschäftigte er sich mit ostdeutscher Industriekultur. 2006 begann eine langfristige Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Bildhauer Richard Serra.
Seit 2010 arbeitet Lorenz Kienzle an mehreren Projekten zu fiktiven und realen Orten von Literatur: „Tatort Fontane“ ist eine zeitgenössische Reflexion der Romane von Theodor Fontane. Im Projekt „Döblin und die Metropole“ untersucht er darin fotografisch das Thema Großstadt. Anfang 2019 erschien im VBB Verlag das Buch Brandenburger Notizen: Fontane - Krüger - Kienzle, das sich auf die Notizbuchaufzeichnungen Theodor Fontanes zu seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg bezieht und in dem Kienzle eigene Aufnahmen von 2017/18 denen des Brandenburger Fotografen Heinz Krüger von 1963 und 1970 gegenüberstellt.
2015 begann er ein neues Langzeit-Porträtprojekt, über das Leben von Geflüchteten in Brandenburg. Unter dem Titel „Ein Jahr Heimat“ wurde es 2017 erstmals im Käthe-Kollwitz-Museum in Berlin ausgestellt.
Fotografien von Lorenz Kienzle befinden sich u.a. in den Sammlungen des Guggenheim Museums Bilbao, im Ausstellungsarchiv des Museum of Modern Art, NY, im Archiv des Richard Serra Studios, NY, im Stadtmuseum Berlin, im Deutschen Technikmuseum Berlin, im Museum Neukölln, im Industriemuseum Brandenburg und im Historischen Museum der Stadt Regensburg.